Malawibecken

Ein Aquarium mit Mbuna  und Utaka kann aus Gründen der Lebhaftigkeit und Konfliktträchtigkeit dieser Cichliden eigentlich gar nicht groß genug sein, aber solch Spruch hilft uns in Wohnung und Portemonnaie kaum weiter und soll nur besagen, dass je mehr an Beckengröße möglich ist, desto mehr Freude wird man daran haben, denn Malawibecken sind so überaus faszinierend, dass das Maximale lohnt.

Kann man sich nur ein 80-Zentimeter-Aquarium leisten, dann darf man darin 
1. nur kleinere Malawi-Buntbarsche halten, muss sich also über deren Erwachsenen-Größe aus verschiedenen Quellen informieren, 
2. dürften es kaum mehr als ein Bock mit zwei Weibchen sein, 
3. braucht es Versteckmöglichkeiten, Lochsteine und Wurzelholz,
4. müssen einige andere "widerstandsfähige" Fischarten hinein, durch die sich die Malawi-Buntbarsche von art-internen Verfolgungsjagden ablenken lassen. 
In einem 80-Zentimeter-Becken bewährten sich bei uns fünf Sumatrabarben, die umsichtig, frech und rasch genug sind, um sich im Mbuna-Becken prächtig zu entwickeln. 

Warum nur zwei Weibchen? >> Weil sich auch die Weibchen gegenseitig scheuchen.

Warum nur ein Männchen? >> Weil der schwächere Bock sonst verkümmert.

Also besser ist größer: 

Meterbecken, 150 Zentimeter oder größer, wenn es in die Wohnung passt. Mit Beckentiefen ab 40 Zentimeter und Beckenhöhen ab 50 Zentimeter. Dann lässt sich "schön einrichten" und mehrere Malawi-Arten haben Platz.

Der Boden sollte möglichst aus kleinem Kies sein, denn alle Barsche buddeln gern. Das sollte man ihnen gönnen, ermöglichen. Deshalb müssen schwere Aufbauten (z.B. Lochsteine) gut gegründet sein, damit sie nicht umkippen.
Und Pflanzen müssen intelligent angeordnet werden, um nicht ausgebuddelt zu werden. Aber wenn es trotzdem passiert, dann nicht ärgern, sondern überlegen, wie es besser zu machen ist, denn für uns und für die Barsche sind bepflanzte Becken einfach schöner und gesünder.

TIPP: Aulonocara-Arten sind "friedlicher" als z.B. Pseudotropheus-Arten. Andererseits wird nicht selten übertrieben, was die Aggressivität anbelangt, denn a) lässt sie sich durch richtigen Besatz und richtige Einrichtung dämpfen und b) sind Malawi-Buntbarsche meiner Erfahrung nach erheblich "friedlicher" als z.B. Haplochromis burtoni.

msr200801  

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