Chauvinismus

Wortherkunft war der übersteigerte Idealismus des Soldaten Nicolas Chauvin, dessen Opferbereitschaft während der napoleonischen Kriege finale Beweiskraft für die Richtigkeit seines Treibens und seiner Männlichkeit beigemessen wurde und in der kritischen Nachbetrachtung ad absurdum geführt wurde. 

Heute ist der Begriff Chauvinismus einerseits enger als Synonym für Frauenfeindlichkeit ( individueller und/oder kollektiver Machismus) gebräuchlich, andererseits allgemeiner gebräuchlich als Oberbegriff oder Synonym für Denk- und Handlungsweisen deren grundlegende Motivation der Egoismus ist, so auch in dessen Zusammenkünften als Hordismus, Rassismus, Militarismus, Nationalismus, Marktchauvinismus usw.

Die Abkürzung "Chauvi" ist als Schimpfwort gebräuchlich, verfehlt jedoch oft bei den Getadelten die gewünschte Wirkung, da es zur Typik des Chauvinisten gehört, die ihm persönlich zur Last gebrachte Kritik auf allgemeinere Kreise zu vergesellschaften, die ihm dafür Rückhalt gewähren. 
"Bekennende Chauvinisten" sind deshalb allerorten anzutreffen, wo ihnen Chauvinismus erfolgversprechend ist, während die Einsicht zum Besseren insbesondere bei Chauvinisten nur den Wegweisungen folgt, die ihnen auferlegt werden und unausweichlich erscheinen.

msr200902    

>> Marktchauvinist

>> http://de.wikipedia.org/wiki/Chauvinismus 

Charakter   Traditionalismus  Gleichberechtigung   Ethik   

  Dialog-Lexikon    Zuletzt