America-Bashing

"America Bashing" ist das neue Modewort für Antiamerikanismus. Wörtlich übersetzt hat es in etwa die Bedeutung von "die USA verprügeln". Solch Untat wird nun häufig den Kritikern der US-Außenpolitik unterstellt. Indessen machen Bush, Rumsfeld und die anderen Kritisierten gänzlich nicht den Eindruck, als wären sie geprügelt sein oder hätten es zu befürchten. Der einziger Sinn von "America Bashing" besteht darin, dass sich die Kritisierten hinter "America" Schutz suchend unlauter der Kritik entziehen.

Schlimmer noch: Es sind die genannten Politiker, die US-Bürger in völkerrechtswidrige Kriege schicken, in denen sie entgegen allen Versprechungen nicht als "Befreier" gefeiert, sondern als "Besatzer" angefeindet werden. 

Die Gesichter der Menschen in Bagdad zeigen deutlicher, was es heißt, politisch geprügelt zu sein, denn an den tatsächlichen Fronten des von Bush propagierten "Weltkriegs gegen den Terrorismus" wird kein Golf gespielt, sondern geblutet, politisch gestorben für Zwecke, die fernab von Bombenkratern und Recht definiert werden.

Die übergroße Mehrheit der Staaten lehnt den militanten Kurs der US-Regierung ab und äußert dies auf vielfältige Weise, ohne dass sich die Außenpolitik der USA davon beeinflussen lässt. 
Die NGOs, die Kirchen, alle scheitern an der Selbstgerechtigkeit derer, die "America Bashing" reklamieren, deren Politik von den Völkern jedoch eher als "American Bashing" aufgefasst wird, die sich also "von Amerika verprügelt" sehen.

Es ist diese US-Politik, die den Antiamerikanismus provoziert, der dennoch aus vielen Gründen nicht zu rechtfertigen ist - KLICK: Der neue Antiamerikanismus 2003

Sven INTERNET- JOURNAL 200311

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