AKWStresstestForum2011

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AKW-Stresstest.de
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AKW-Stresstest.de
Verfasst: Do 17. Mär 2011, 14:44
von redaktion


Der "AKW-Stresstest" darf nicht zu einer Alibi-Veranstaltung der Atomlobby werden, um sich den Stress vom Hals zu halten, den sie der Welt mit Fukushima bescherte. 
Der EU-Beschluss vom 15.03.2011 sieht zwar vor, alle Atomkraftwerke im Hinblick auf Risiken hin zu untersuchen, die sich aus der atomaren Katastrophe von Fukushima ableiten, aber da bislang kaum eine Regierung ernsthaft die Gründe für die Havarie benennt, sei es aus Rücksicht gegenüber Japan oder gegenüber der Atomindustrie, kann nicht davon ausgegangen werden, dass der "Stresstest" die erforderliche Prüfung und Schlussfolgerung bringt, die ohnehin schon immer nur lauten musste: Wir dürfen nicht tun, was wir nicht können, wenn die Schäden zu hoch werden können. Nur dann kann sich auch kein "Restrisiko" realisieren. Wir hätten allenfalls forschen dürfen, aber durften nicht mit unbeherrschten Problemen in die industrielle Großanwendung gehen.



GEMEIN? NEIN, denn als CDU/CSU und FDP schon in den Fünfzigern für Atomares schwärmten ("Sonst gehen die Lichter aus") und die SPD bis in die frühen Achtziger hinein mit dem Slogan "So wenig Kernenergie, wie möglich und so viel Kernenergie, wie nötig" die energiepolitischen Weichen auf AKW-Kurs stellten, gab es zwar die GRÜNEN noch nicht, aber die GRÜNEN gingen aus der Bewegung hervor, die exakt gegen den atomaren Wahnsinn und für ökologische Energiegewinnung war, also aus der Anti-AKW-Bewegung der Siebziger.

Die Geschichte der Linkspartei ist aller Entwicklung dennoch Erbe der SED, also jener Partei, die gemeinsam mit der Sowjetunion die energiepolitische Weichen ebenfalls auf AKW-Kurs stellten.

Dass die Abhängigkeit von der Atomwirtschaft mit Tschernobyl nicht mehr zunehmen konnte und heute nicht mehr so groß ist, wie zu Zeiten von Helmut Kohl, ist wiederum vor allem Verdienst der GRÜNEN.

Die Grafik ist "gerecht", zumal Parteien, die leider erst durch Katastrophen zu mehr Besinnung kamen, gegenüber den GRÜNEN aufholten. Die Grafik ist also zwar Scherz, aber mit ernsthaftem Hintergrund, wenngleich auch nur in der Frage energiepolitischer Weichenstellung.

Sicherheit und Philosophie
Verfasst: Fr 18. Mär 2011, 10:31
von martin
Sicherheit gibt es nur als Wahrscheinlichkeit im Hinblick auf angenommene Szenarien. Die viel gepriesene "Sicherheitsphilosophie" wird als das, was sie in Namen führt, nämlich als philosophische Frage, überhaupt nicht ernst genommen, sondern als ingenieurstechnische Problematik abgehandelt. Als philosophisch-epistemologische Frage müsste sie sich mit der Abbildbarkeit einer vollständigen Wirklichkeit im Rahmen theoretischer Modelle beschäftigen und würde schnell deren Unmöglichkeit diagnostizieren. Die Geistes- und Sozialwissenschaften mit ihrer konstruktivistischen Verfassung wissen das: Es gibt keinen universalen Standpunkt, der unabhängig von vorher gewählten Perspektiven das Ganze abbildet. Technologiegläubige aber tun so, als ob im Rahmen ingenieurstechnischer Überlegungen eine solche Annäherung an das Ganze gelingen könnte. Daraus entsteht eine "Sicherheitsphilosophie", die eher einer Mythologie gleicht, weil sie trotz ihrer vordergründig rationalistischen Verfassung Elemente von Gläubigkeit enthält.

Diese grundsätzlichen Überlegungen reichen weiter als es jeder konkrete "Stresstest" jemals tun wird. Es ist daher abwegig und irreführend, wenn man so tut, als müsse man die Sicherheitskonzepte lediglich etwas nachjustieren, um wieder bei den fast 100% zu landen. Zumal auch die herkömmlichen Sicherheitsüberlegungen alles andere als vollständig sind und bei genauerer Betrachtung riesige schwarze Löcher aufweisen: Fukushima I wurde Ende der 60er Jahre nach Blaupausen von General Electric errichtet und ist in der Grundanlage weder für Erdbebengebiete noch für eine Lage am Meer geplant worden. Auch die Problematik der Abklingbecken, gerade auch in Verbindung mit dem Terrorismusproblem, wurde bisher wohl eher stiefmütterlich behandelt. Und so fort.
Bei herkömmlicher Technik mit begrenztem Schadensniveau wäre das alles zu verschmerzen, aber eben nicht bei der Atomwirtschaft mit ihren infernalischen Unfall-Szenarien.

martin

Störfall Brüderle und unser schwarz-gelbes Restrisiko
Verfasst: Fr 25. Mär 2011, 00:09
von redaktion
Der Bundeswirtschaftsminister habe in einem Treffen mit Industrievertretern die Aussetzung der Laufzeitverlängerung wahltaktisch begründet, „dass angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen Druck auf der Politik laste und die Entscheidungen daher nicht immer rational seien“, zitiert der TAGESSPIEGEL aus einem Protokoll des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Und er sei noch immer "Kernenergiebefürworter". 

Inzwischen wurde rasch dementiert, es sei "falsch protokolliert". Hallo Herr Brüderle, Sie werden uns nicht sagen, was Sie gesagt haben, obwohl Sie Atomkraft fordern dürfen, so viel Sie davon möchten, nur bitte nicht mehr als Minister.

BDI bringt Bauernopfer für FDP-Wahlkrampf
Verfasst: Fr 25. Mär 2011, 22:24
von redaktion
BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf trat wegen der Veröffentlichung der radioaktiven Brüderle-Bekenntnisse zurück. Schnappauf wörtlich: "Ich übernehme die politische Verantwortung für die Folgen einer Indiskretion, an der ich persönlich nicht beteiligt war, um möglichen Schaden für das Verhältnis von Wirtschaft und Politik abzuwenden." - Ein Unschuldiger "übernimmt die politische Verantwortung". Rührend. Als sei die Indiskretion das Problem und nicht die wahltaktische Flunkerei.

Wäre das Protokollierte zu drehen, 
- dann hätte Brüderle die atomare Teil-Kehrtwende der Kanzlerin als rationale Konsequenz aus Fukushima bekundet, 
- dann hätte Brüderle verdeutlicht, dass es auf Wahltaktik nicht ankommen dürfe, auch wenn solche Wende für viele überraschend komme, 
- dann hätte Brüderle erklärt, dass die deutsche Industrie energiewirtschaftlich umdenken muss.

Aber in allen drei Dingen wurde das Gegenteil protokolliert, weil Brüderle vom Umdenken meilerweit entfernt ist. Und da ist er nicht der einzige Schwarz-Gelbe. Sobald die wichtigsten Landtagswahlen gelaufen sind, möchten sie es nicht nur in "vertraulichen" Runden sagen, sondern wieder mit aller Medienmacht auf die Bühne bringen - die "Brückentechnologie" und "ohne Restrisiko".

RWE will Atomirrsinn fortsetzen
Verfasst: Fr 25. Mär 2011, 22:26
von redaktion
25.03.2011 Pressemitteilung von www.ausgestrahlt.de hat geschrieben:„Großmann lügt!“
RWE-Chef spricht von „absolut sicheren“ Atomkraftwerken

RWE-Chef Großmann hat sich in einem Brief an 40 Personen, die im Herbst letzten Jahres einen öffentlichen Pro-Atom-Appell an die Bundesregierung unterschrieben haben, in die aktuelle Atom-Debatte eingemischt. Darin schreibt er, die sieben jetzt vom Netz genommenen AKW seien „absolut sicher“. Dazu erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
"Großmann lügt! Er weiß genau, dass es in jedem Atomkraftwerk das berühmt-berüchtigte Restrisiko gibt. Kühlsysteme haben Mängel, die Notstromversorgung fällt immer mal wieder aus, das RWE-AKW Biblis ist nicht gegen schwere Erdbeben im Oberrheingraben ausgelegt, hat keine verbunkerte externe Notstandswarte und ist nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert. Eine absolute Sicherheit gibt es also bei Weitem nicht. Ganz im Gegenteil. Wenn der RWE-Chef die Risiken so spektakulär ausblendet, stellt sich die Frage, ob dem Konzern weiter die für den AKW-Betrieb nach Atomgesetz notwendige Zuverlässigkeit bescheinigt werden kann.“
Weiter beschwört Großmann in dem Brief „massive Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Deutschland“ im Falle eines Atomausstiegs. Dazu Stay: „Großmanns Aussage ist zynisch angesichts der aktuellen Auswirkungen der Atomenergie-Nutzung auf den Wirtschaftsstandort Japan. Nicht ohne AKWs gehen die Lichter aus, sondern – siehe Fukushima – mit der Atomkraft. Eigentlich geht es dem RWE-Chef nur um den Aktienkurs seines eigenen Unternehmens. Doch wer so konsequent auf eine Hochrisikotechnologie setzt wie Großmann, muss sich nicht wundern, von der Börse abgestraft zu werden, wenn sich der gesellschaftliche Wind dreht und energiepolitische Vernunft einkehrt. Großmann hat sich verzockt und jammert jetzt, weil ihm seine profitablen Gelddruckmaschinen weggenommen werden sollen. Da hilft nur eins: Die Verbraucher sollten sich schleunigst von RWE und seinen Tochterunternehmen abwenden und zu einem Ökostrom-Anbieter wechseln."
.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen.

LeseTipp: http://ausgestrahlt.de/hintergrundinfos ... ellen.html

Faketest statt Stresstest
Verfasst: So 15. Mai 2011, 13:28
von redaktion
GRÜNE 6.5.2011 hat geschrieben:EUROPÄISCHE GRÜNE FORDERN MIT ONLINE-AKTION: NO FAKE TEST, MR. OETTINGER!

Zur gemeinsamen Online-Aktion der Europäischen Grünen für einen konsequenten Stresstest der Atomkraftwerke in Europa erklärt Steffi Lemke, Politische Bundesgeschäftsführerin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Gemeinsam mit den Europäischen Grünen starten wir heute eine gemeinsame Online-Aktion für einen konsequenten Stresstest von Europas Atomkraftwerken. Auf der Internet-Seite http://www.nofaketest.eu haben Bürger die Möglichkeit, EU-Energiekommissar Günther Oettinger per E-Mail zu einem echten AKW-Stresstest aufzufordern, der nicht darauf setzt, viele relevanten Risiken einfach auszuklammern.

Die EU will die Kraftwerksbetreiber lediglich zu Tests auf Naturkatastrophen verpflichten, Flugzeug-abstürze, Terrorangriffe und menschliches Versagen aber ausschließen. Solche Alibi-Tests nützen nur der Atomlobby, aber nicht der Sicherheit der Menschen in Europa. Wir brauchen dagegen echte Stresstests, die diesen Namen auch verdienen. Alles andere ist dreiste Augenwischerei und eine hochriskante Gefährdung der Menschen in Europa. Scheinbar hat Oettinger die eigentliche Lehre aus Fukushima nicht verstanden: Atomkraft ist technisch nicht beherrschbar!

Bis zur voraussichtlichen Entscheidung am 12. Mai wollen die Europäischen Grünen gemeinsam mit Atomkraftgegnern in ganz Europa Druck auf Oettinger ausüben. Bei dieser Kampagne handelt es sich um eine gemeinsame Initiative der deutschen und österreichischen Grünen, der Europäischen Grünen Partei (EGP) und der Grünen Fraktion im Europäischen Parlament.“

RSK-Bericht besiegelt Abschaltung der Alt-Reaktoren
Verfasst: Mi 18. Mai 2011, 05:09
von redaktion
Keine Nachrüstung gegen Flugzeugabstürze möglich
Pressemitteilung von Greenpeace.de 17.05.2011

Nach Ansicht der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace rechtfertigt der heute vorgelegte Bericht der Reaktorsicherheitskommission (RSK) die sofortige Stilllegung der sieben ältesten Atomkraftwerke Brunsbüttel, Unterweser, Biblis A und B, Philippsburg 1, Neckarwestheim 1, Isar 1 und des Pannenreaktors Krümmel. Diese Meiler sind nach den Ergebnissen der RSK nicht gegen Flugzeugabstürze geschützt, die dünnen Hüllen der Alt-Reaktoren würden einem Absturz nicht standhalten. Es käme zu katastrophalen Freisetzungen von Radioaktivität. Kein deutsches AKW ist laut RSK-Bericht gegen den Absturz sehr großer Flugzeuge geschützt. Daher muss der schnellstmögliche Ausstieg auch für die neueren Reaktoren gelten. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, die sieben ältesten Reaktoren und das AKW Krümmel sofort endgültig stillzulegen und bis zum Jahr 2015 vollständig aus der Atomkraft auszusteigen.

Jetzt muss die Bundesregierung ihre Ankündigungen der vergangenen Wochen wahrmachen. Sicherheit kennt keine Kompromisse, sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. Selbst die Reaktorsicherheitskommission sieht gerade bei den alten Schrottmeilern gefährliche Risiken. Fukushima hat gezeigt, welche Folgen es haben kann, solche Risiken unterzubewerten. Ein Weiterbetrieb wäre unverantwortlich.

Zwar gibt die RSK keine explizite Empfehlung für die Abschaltung von Atomkraftwerken. Dennoch ergibt sich ein klares Bild: Die sieben ältesten Meiler können nicht gegen den Absturz einer Passagiermaschine nachgerüstet werden. Die bestehenden Fundamente würden eine Verstärkung der Betonhülle nicht tragen. Seit 2001 ist dieses Problem bekannt, eine Lösung ist bis heute nicht in Sicht. Die RSK hat zudem vor allem einen theoretischen, fehlerfreien und damit stark idealisierten Zustand der Reaktoren betrachtet. Tatsächliche schwere Mängel, wie sie in den Pannenreaktoren Brunsbüttel und Krümmel auftraten, wurden ignoriert.

Station-Blackout kann jeden Reaktor treffen

Die Gefahr eines Station-Blackouts, also eines Ausfalls der Notstromversorgung, wie sie in Fukushima zur Katastrophe geführt hat, wird differenzierter betrachtet. Klar ist, auch an jedem deutschen Atomkraftwerk kann es zu einem solchen Ausfall kommen.

Ein Unfall vom Fukushima-Typ braucht weder Erdbeben noch Tsunami. Es kann jeden Reaktor treffen, so Smital. Die RSK räumte selbst einen Mangel an Zeit für die gründliche Überprüfung der deutschen Atomreaktoren ein. Verschiedene Kriterien wie der Schutz vor Terroranschlägen sollen in einem zweiten Schritt untersucht werden.

Jetzt sind die Ethik-Kommission und dann Bundeskanzlerin Merkel am Zug. Wir brauchen Klarheit und feste Abschalttermine. Wie ein Atomausstieg bis 2015 technisch und wirtschaftlich machbar ist, zeigt das Greenpeace-Energieszenario Der Plan, so Smital.
Schweizer Atomlobby belügt die Bürger
Verfasst: Mi 18. Mai 2011, 05:10
von redaktion
Das schweizerische SRF meldete (Quelle) gestern, dass die Atomkraftwerke der Schweiz im Unterschied zu deutschen Atomkraftwerken sicherer bzw. sicher seien und beruft sich dabei auf die "Studie" der Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) aus dem Jahr 2003, wonach es Terroristen kaum möglich sei, ein Flugzeug gezielt in ein Reaktorgebäude zu steuern. 
Die ENSI scheint Zweifel an terroristischen Talenten zu haben, obgleich die am 11.9.2001 sogar gegen das Pentagon und doppelt gegen das WTC unter Beweis gestellt wurden.

Die ENSI-Studie blufft mit absurden Wahrscheinlichkeitszahlen: "In den neueren Atomkraftwerken Gösgen und Leibstadt würde bei einem Crash eines grossen Jets «mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1000» Radioaktivität austreten. Bei den älteren Atomkraftwerken Beznau und Mühleberg ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Radioaktivität austrete, nämlich «1 zu 100». - Nicht etwa "1 zu 850" oder "1 zu 1300", sondern schön "glatt gerechnet" für den Simpel unter den Eidgenossen. 

Und die "1 zu 1000" für AKW-Gösgen und AKW-Leibstadt jeweils oder zusammen? Spekulation darf in der Wissenschaft sein, aber wer die Formeln seiner Behauptungen nicht offenlegt, treibt bloß Propaganda.

Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Flugzeugentführer zu treffen vermag, was er möchte und dadurch die Kettenreaktion im Reaktor aus der Kontrolle gerät, liegt viel eher bei "1 zu 3", wenn nicht gar bei "1 zu 2", denn es ist eben leider erheblich leichter, ein Flugzeug aus den Wolken in ein Gebäude zu steuern als es zu starten, ordentlich zu landen oder einen Pfeil mit dem Bogen auf zehn Meter in den Apfel zu bringen. 

Die ENSI-"Experten" sollen fragen, was ihre eidgenössischen Piloten dazu sagen. Und das schweizerische Fernsehen soll sich schämen, dass es solchen Müll verbreitet und nichts recherchierte.

Auf der ENSI-Webseite wird behauptet: "Die Fachleute des ENSI beobachten die Situation in Japan täglich. Sollte sich die Lage in Fukushima verändern, werden wir Sie umgehend darüber informieren." 
Mit Satellitenaufklärung? Denn nicht einmal der Internationalen Atomaufsichtsbehörde IAEA wurde bislang eigene Untersuchung gestattet. Die Ensi-Fachleute können rein gar nichts über das hinaus "beobachten", was TEPCO und japanische Regierung an Infos durchsickern lassen - und stets bestrebt, Panik und Proteste zu vermeiden.
Und dann kaspern uns die ENSI-Fachleute auch noch vor, etwas "aus Fukushima gelernt" zu haben, denn so gar keine Selbstkritik wäre womöglich auch dem simpelsten Simpel verdächtig. Dass es "Mängel bei der Brennelemente-Lagerung" gebe, die selbstredend sofort beseitigt werden. Dann wäre ja alles klar bei den Eidgenossen, aber es ist glatt gelogen, wie ihre Atomkollegen in Japan. Dass die Atomlobby lügt, ist nicht bloß "Restrisiko", sondern Standard und eine Lehre aus Fukushima, wie aus jedem anderen Atombetrieb und den Strolchen, die daran weiterhin verdienen möchten, obwohl erwiesen ist, dass es niemand verantworten kann.
Frankreich: Alle Atomkraftwerke "mangelhafter" als Fukushima
Verfasst: Do 17. Nov 2011, 16:45
von redaktion
Trotz der sanften Vorgaben fielen alle 58 Atomkraftwerke Frankreichs durch den sogenannten "Stresstest". Der fünfhundertseitige Bericht des nationalen Instituts für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN) weist beispielsweise darauf hin, dass zahlreiche Atomkraftwerke keine Notstromaggregate haben, so dass die Meiler-Steuerung im Katastrophenfall auf funktionierende Netze angewiesen wären.
Es ist bezeichnend für die Skrupellosigkeit der AKW-Betreiber, dass sie trotz der Fukushima-Katastrophe noch immer keinerlei eigene Anstalten machten und keine Notstromtechnik nachrüsteten.

Andererseits nutzen die besten Notstromaggregate wenig, wenn die damit versorgten Kühlkreisläufe beschädigt sind, wenn also wie in Fukushima mit Notstrom zwar Kühlwasser in den Meiler gepumpt werden kann, dann aber radioaktiv kontaminiert in die Umwelt eingeleitet werden muss. Die riesigen Kühltürme sind eine bleibende Achillesferse der Atomkraftwerkstechnologie. Und zwar in allen AKW-Staaten.

veröffentlicht u.a. in >> www.atomenergiefrei.de
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